Im ersten Teil meines Blogs
definierte ich die Zusammenhänge der digitalen Öffentlichkeit und die
Möglichkeit, seine Privatsphäre im Netzt zu wahren. Nun möchte ich die
verschiedenen der gelebten Kommunikaionsarten im Netz thematisieren. Das
Nutzungsverhalten der Schweizer Bevölkerung soll dabei im Zentrum liegen.
Arten der Kommunikation im Netz
Es existieren verschiedene Arten
wie wir im Netz kommunizieren können. Nach der Erfindung des E-Mails Ende der
80er-Jahre,
war dies die Methode der Kommunikation im Netz. Danach kamen Chatfunktionen
auf, mit denen man sich zu zweien oder in Gruppen unterhalten konnte, was auch
heute noch aktuell ist. Und dann kam der Durchbruch der sozialen Plattformen im
Netz, wie Facebook, Twitter und Co. Eine weitere Form der gelebten
Öffentlichkeit im Netz ist das Bloggen.
Die Kommunikation wurde somit immer
öffentlicher. Dies soll untenstehende Grafik verdeutlichen:
(Netzkommunikation, eigene Grafik)
Nutzung der verschiedenen Plattformen in der Schweiz
Das "World Internet Project", an dem die Schweiz 2011 erstmals teilnahm, hat zum Thema
Nutzungsintensität des Internets und den Nutzungsmustern einige interessante
Auswertungen hervorgebracht.
Bei
der Erhebung zum digitalen Sozialisieren kam nachstehende Grafik zustande. Es
wurden 851 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.
(Quelle: Word Internet Project)
Bei
dieser Auswertung kommt klar heraus, dass wir Schweizer eher zu den Vielnutzern
der Sozialen Medien gehören. In der Grafik sind diese an 3. Stelle.
Mit
Twittern, das wohl öffentlichste Angebot in der Auswertung (11%), haben wir
Schweizer offensichtlich nicht so viel am Hut. Das Bloggen an sich wurde in
dieser Statistik nicht berücksichtig, doch schätze ich, dass es nicht allzu viele
sind.
Die
Sozialen Netzwerke nutzen die Schweizer aber allgemein rege (54%). Somit ist
etwas mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung in einer begrenzten digitalen
Öffentlichkeit unterwegs.
(In meinem Klassenzimmer sind es zwar etwa 99,5%,
doch dies ist ja auch keine repräsentative Erhebung, wie das World Internet Project.)
Vergleicht
man nun diese Grafik mit meiner, ist folgender Leit-Satz erkennbar:
„Je öffentlicher, desto ungenutzter.“ Die
altbekannte Bunkermentalität der Schweizer lässt grüssen. Ich möchte aber
mit meiner Aussage nicht behaupten, dass wir Schweizer es nicht könnten. Vielleicht
kommen uns hierbei einfach unsere ureigenen Eigenschaften in die Quere.
Wir
lieben es Überschaubar, sind manchmal vielleicht etwas „bünzlig“, Höflichkeit
ist für uns zentral, und wir können uns gut Zeit für etwas nehmen, das uns
wichtig ist. Da wir fast schon bockig demokratisch denken, gefällt uns
vielleicht einfach das „gläserne Menschsein“ nicht.
coco/18.11.2012
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