Gedanken zum Blog

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Die digitale Öffentlichkeit ist eine reale Begebenheit, mit der wir als Internet-Nutzer täglich in Kontakt kommen. Doch wie gehen die User mit dieser Realität um? Was ist die digitale Öffentlichkeit überhaupt und wo bleibt da unsere Privatsphäre? Welche Möglichkeiten bietet uns das Netz in dieser Hinsicht und wo lauern die Gefahren?
Folglich kommen neu zu unserem realen Leben auch digitale Aspekte hinzu, die oft unbewusst hingenommen werden. Um das Bewusstsein zu schärfen, müssen aber die Hintergründe begriffen werden.

Um dies zu ermöglichen, versuche ich in einem ersten Teil die Begriffe “digitale Öffentlichkeit“ und „digitale Privatsphäre“ an realen Beispielen zu erläutern. Im Verlauf der Diskussion möchte ich schliesslich die Grenzen und Möglichkeiten erörtern und zum Schluss ein Fazit über die gesamte Thematik ziehen.

coco/25.10.12


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Einleitung zum Thema



… Ich sitze gerade im Wartezimmer meines Augenarztes und schreibe an meinem ersten Blogeintrag. Leise klingt das Wimmern eines kleinen Jungen durch die Türe zum Sprechzimmer, der sich am Auge verletzt hatte …

So könnte eine eben erschienene Meldung über das aktuelle Geschehen einer wildfremden Person im Internet lauten und so schnell wird aus einem privaten Raum beim Augenarzt, in dem sich die Anwesenden um ihre ganz privaten Leiden sorgen, die grosse Öffentlichkeit des Internets. Es gibt viele solcher Beispiele. Diese können Meldungen auf „Twitter“ sein, wo sich ein "Starlet" beispielsweise über die Zustände in einem Tierheim äussert und so ganz bewusst ein öffentliches Statement zum Tierschutz veröffentlicht, um seine Präsenz in der Öffentlichkeit zu sichern. Aber auch Unbekannte können mitteilen, dass sie gerade ein grosses „Gipfeli“ zum Frühstück verspeisen.

Die Grenze zwischen der Privatheit und Öffentlichkeit verschwindet heute immer mehr. Insbesondere ist dieses Verlaufen der Grenzen in der digitalen Welt zu beobachten. War früher das Tagebuch handschriftlich verfasst, führte mancher es im Zeitalter des Personal Computers digital. Und heute wird es eben im Internet veröffentlicht. Durch die neuen Medien bietet sich uns diese Gelegenheit, warum sie also nicht auch nutzten?
Diese Frage füllte schon manche Diskussionsrunde aus. Auch, ob nun aber auch wirklich alles im Netzt veröffentlicht werden muss. Als Beispiel gelten hier besonders die permanenten Statusmeldungen auf Facebook. Interessiert es denn wirklich jeden, dass der Inhaber des Profil X gerade im Zug nach Zürich sitzt, oder wenn jemand unter einem sehr starken Mitteilungsbedürfnis leidet, er gerade von der Toilette kommt?

Dieser Blog widmet sich diesem Thema. Wo ist denn nun genau die Grenze zwischen digitaler Öffentlichkeit und digitaler Privatsphäre? Und existiert sie denn wirklich? Dies sind zentrale Fragen unseres alltäglichen Lebens und doch sind sich die wenigsten dessen bewusst, was es bedeutet, sich in diesem Umfeld zu bewegen.

Wissen Sie es?

coco/04.10.2012